Vollständige Lernprozesse

Der vollständige Lernprozess bei Hans Aebli

Hans Aebli, Zwölf Grundformen des Lehrens, S. 275 (verändert zum besseren Verständnis):

 „Was bleibt zu tun? Wir würden sagen: Den Lernprozess in seinem gesamten Ablauf ins Auge zu fassen und seine … Teilfunktionen in ihrem gegenseitigen Verhältnis kennenzulernen…“

 „Es handelt sich (beim vollständigen Lernprozess), mit anderen Worten, um eine moderne Version der Formalstufen des Lernens. Die historische Bezeichnung ist exakt: Die Stufen des Lernprozesses sind formal, insofern sie nichts über seinen Inhalt aussagen.

Diese (die Inhalte) kennzeichnen wir, indem wir angeben, ob sie handlungsmässig (enaktiv), bildhaft (ikonisch) oder sprachlich (symbolisch) repräsentiert (dargestellt) sind,

und wir definieren sie (die Inhalte) strukturell, indem wir angeben, ob es sich um Handlungen, Operationen oder Begriffe handelt.

Der Gesichtspunkt der Funktion im Lernprozess ist ein anderer, formaler. Er (der Gesichtspunkt der Funktion) stellt einfach fest, welche Art von Lernen auf einer bestimmten Stufe stattfindet:

Wie der Aufbau in die Wege geleitet wird, ob und wie die aufgebaute Struktur beweglich gemacht und konsolidiert wird (Durcharbeiten und Üben), ob und wie die konsolidierte Struktur vor neuen Gegebenheiten eingesetzt wird (Anwendung).“

Aebli, H. (1983). Zwölf Grundformen des Lehrens. Eine Allgemeine Didaktik auf psychologischer Grundlage. Stuttgart: Klett-Cotta.