mpfs.de ● Der Siegeszug von Netflix und Co. bei den Jugendlichen hält an. Die Hälfte der Zwölf- bis 19-Jährigen schaut regelmäßig Sendungen, Serien und Filme bei Netflix (47 %), jeder Fünfte nutzt Amazon Prime Video (22 %). Damit hat sich der Anteil regelmäßiger Netflix-Nutzer im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt (2017: 26 %). Weiterer Gewinner bei den Jugendlichen ist Spotify, erstmals verzeichnet die Musiknutzung über Spotify einen höheren Anteil regelmäßiger Nutzer als die Musiknutzung live im Radio.
tagesanzeiger.ch/sonntagszeitung, Fabienne Fiklin, Nadja Pastega, Bild: Getty Images, 18.08.2018 ● Kindergärtler klagen über Bauchweh, Primarschüler haben regelmässig Kopfschmerzen ─ viele Volksschüler zeigen Überforderungssymptome. Der Leistungsdruck auf Kinder hat in der Schweiz massiv zugenommen. Neben den schulischen Anforderungen müssen auch die Erwartungen der Eltern erfüllt werden. Nicht alle kommen damit klar ─ und erleiden ein Burn-out.
Mit einem Burn-out kann ein Sammelsurium an Diagnosen einhergehen. Depression ist eine davon. Warnsymptome für ein Burn-out bei Kindern hat viele Gesichter: Schlaflosigkeit, Schulverweigerung, Suizidgedanken. Die zunehmende Überforderung vieler Kinder stellt man auch bei der Stiftung Pro Juventute fest. In den Beratungsgesprächen habe es «eine deutliche Veränderung bei den Themen» gegeben, sagt Sprecher Bernhard Bürki. 30 Prozent der Jugendlichen, die sich letztes Jahr beim Sorgentelefon von Pro Juventute meldeten, hätten wegen «schwerwiegender persönlicher Probleme» Hilfe gesucht. 2010 waren es erst 18 Prozent. Die jüngsten Hilfesuchenden sind gerade mal zehn Jahre alt. Unbeschwert spielen, mit Freunden herumtoben und dabei völlig die Zeit vergessen ─ bei immer mehr Kindern hat diese «paradiesische» Vorstellung nichts mehr mit der Realität zu tun.
Die Schulverantwortlichen fühlen sich dafür meist nicht zuständig. Laut Reto Wyss, Vorstandsmitglied der Schweizerischen Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) und CVP-Regierungsrat im Kanton Luzern, seien Primarschüler nicht primär wegen der Schule gestresst, sondern durch die vielfältigen Verpflichtungen, denen sie in der Freizeit nachgehen. «Viele Kinder besuchen neben der Schule noch mehrere musische oder sportliche Angebote, die sie zusätzlich belasten», sagt Wyss. «Dazu kommt der Medienkonsum ─ der teilweise: schon bei Kindern mehr als zwei Stunden pro Tag beträgt.»
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fritzundfraenzi.ch / 5.10.17, Interview: Bianca Fritz, Bild: Salvatore Vinci ● Er arbeitet mit digitalen Tafeln, Smartphones, lässt seine Schülerinnen und Schüler* Youtube-Videos drehen und Aufsätze in Google-Docs schreiben: Philippe Wampfler gilt als Vorreiter und Experte für den Einsatz neuer Medien an Schulen. Wir sprachen mit ihm über die Ängste und Vorurteile von Lehrpersonen und die Grenzen des Digitalen.
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spiegel.de ● Lieber keine Experimente – so denken viele Lehrer über digitale Lernmittel. Sie fühlen sich beim Computereinsatz im Unterricht oft alleingelassen.
Einerseits glaubt nicht einmal jeder vierte Lehrer daran, dass digitale Medien dabei helfen, den Lernerfolg ihrer Schüler zu verbessern, so ein Ergebnis der Bertelsmann-Studie. Andererseits geben 70 Prozent an, dass digitale Medien die Attraktivität der Schule steigern.
Da verwundert es kaum, dass es an einer echten Strategie zu dem Thema fehlt. “Die meisten Schulen haben weder ein Konzept für den Einsatz digitaler Lernmittel noch reflektieren sie den digitalen Wandel als Bestandteil ihrer systematischen Schul- und Unterrichtsentwicklung”, schreiben die Autoren der Studie.
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bertelsmann-stiftung.de ● Schon Grundschüler nutzen ein vielfältiges Angebot digitaler Medien zum Lernen ─ vor allem außerhalb der Schule. Der Computer verdrängt dabei aber weder Spielzeug noch Bücher.
Die Ergebnisse auf einen Blick
- Digitale Mediennutzung abhängig vom Engagement der Lehrer
- Computer verdrängt weder Spielzeug noch Bücher
- Vielfältige Mediennutzung nach der Schule
- Technische Ausstattung: Schule und Kinderzimmer sind getrennte Welten
- Eltern tun sich schwer, ihren pädagogischen Anspruch mit Leben zu füllen
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srf.ch ● Die Digitalisierung wälzt die Arbeitswelt und die Schule um. Der Lehrplan 21 führt «Medien und Informatik» als neues Fach ein ─ mit ehrgeizigen Zielen. Doch bei der Umsetzung gibt es grosse Unterschiede zwischen den Schulen. Das gefährde die Chancengleichheit, warnt der Schulleiterverband.
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hep-verlag.ch ● In rasendem Tempo verändert die Digitalisierung unsere Gesellschaft. Innerhalb weniger Jahre hat sich die Art und Weise, wie wir kommunizieren und uns informieren, grundlegend gewandelt. Der Computer hat das Buch als Leitmedium abgelöst. Dieser Leitmedienwechsel stellt die Schule vor grosse Herausforderungen: Welche Kompetenzen benötigen Schülerinnen und Schüler in einer digitalisierten, zunehmend automatisierten Welt? Wie wichtig ist das Wissen im Kopf, wenn mobile Geräte stets Antworten parat haben? Und weshalb gehören heute Medien und Informatik zu den zentralen Themen der Allgemeinbildung? Beat Döbeli Honegger analysiert den Leitmedienwechsel und zeigt auf, wie ihm eine zeitgemässe Schule begegnen kann: weder mit pauschaler Ablehnung noch mit naiver Euphorie, sondern mit informiertem Pragmatismus.
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lch.ch / Heinz Weber, 4|2016 ● Trotz reichem Angebot an Geräten, Anwendungen und weltweiter Vernetzung ist die Schule noch keineswegs von Computer und Internet überschwemmt. Das zeigte sich an einer Tagung der Schweizerischen Stiftung für audio- visuelle Bildungsangebote SSAB in Bern.
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apple.com/chde ● Technologie kann den Unterricht verändern. Und das iPad mit seinen leistungsstarken Features und Apps motiviert einfach zum lernen. Mit iOS 9.3 kommt eine Vorschau auf neue Funktionen, mit denen Schulen ihre Geräte einfacher einsetzen können, wo sie am meisten bewegen: in den Händen der Schüler.
«Dem Computer fehlen Tiefgang und Geheimnis»
lch.ch / Heinz Weber 11|2015 ● Demnächst werden wir mit Computern reden wie mit Menschen. Sie werden uns bei Entscheidungen helfen, ja sogar mit uns debattieren. Dennoch sieht Karin Vey, Expertin auf dem Gebiet kognitiver Systeme bei IBM Research, keine Gefahr für menschliche Beziehungen, schon gar nicht für die Aufgabe der Lehrerinnen und Lehrer.
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Medienkompetenz: Sicherheit steht an erster Stelle
lch.ch / Beat W. Zemp 11|2015 ● Die stürmische Entwicklung der Informationstechnologien fordert die Schule heraus. Der Umgang mit Medien wird zur Grundkompetenz.
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Unterwegs im Bilderdschungel
lch.ch / Andrej Priboschenk 11|2015 ● Gerade weil Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit einer wahren Bilderflut begegnen, sollte die Schule ihnen Anleitung zum Umgang mit audiovisuellen Medien bieten.
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Lernsoftware mit Lokalkolorit
lch.ch / Adrian Albisser 11|2015 ● Der Verein Revoca entwickelt seit 25 Jahren Software für die Volksschule. Wie überlebt ein kleines Non-Profit-Unternehmen im schnelllebigen Softwaregeschäft?
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iBooks aus Lehrerhand
lch.ch / Adrian Albisser 11|2015 ● Der Luzerner Sekundarlehrer Klemens Vogel unterrichtet mit Lehrmitteln, die er selber herstellt. Seine iBooks sind multimedial und interaktiv aufbereitet.
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Ein Haus für die erweiterte Lernwelt
lch.ch / Philippe Wampfler 11|2015 ● Wird die Schule zum hochtechnisierten Lernkraftwerk? Wird sie nur noch gelegentlicher Treffpunkt von an einem bestimmten Projekt Interessierten sein? Wird sie Oase der Konzentration und Hort der Gemeinschaft? Der Lehrer und Medienexperte Philippe Wampfler denkt über das Schulhaus der Zukunft nach.
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