Karl Hochreutener (Lehrer, 5./6. Klasse, Heiden)
Inwiefern ergänzt der Besuch im RDZ deinen Unterricht?

Digitale Lernspuren
Das aktuelle Lernarrangement bietet einen grossen Mehrwert für meinen Unterricht, da ich es in das Unterrichtsthema Bienen/Biodiversität/Nachhaltigkeit einbetten kann.
Ich schätze die Verknüpfung des handelnd-entdeckenden und digitalen Lernens in den aufbereiteten Lernspuren. Gerade in der aktuellen Digitalisierungsdiskussion ist das Handelnde als Ergänzung wichtig, und ich finde es gut, dass dies auch in diesem Angebot einen bedeutenden Stellenwert hat. Dass die Kinder in die Bedürfnisse und Verantwortlichkeiten der verschiedenen Akteure eintauchen und systemisch denken lernen, gefällt mir sehr gut. Die exemplarische Aufarbeitung der Lernaufgaben wäre im Unterrichtszimmer nur mit grossem Aufwand zu leisten.
Wie hast du dich mit der Klasse auf den Besuch im Lernarrangement vorbereitet?

Ich habe die Einführungsveranstaltung im RDZ besucht und bin die einzelnen Lernspuren durchgegangen. Wie empfohlen, habe ich das Vorwissen der Kinder mit einer Präkonzepterhebung zur Leitfrage «Was ist ein guter Apfel?» abgeholt. Es war spannend zu sehen, wie viel Vorwissen die Kinder zum Thema bereits mitbrachten.
Wie hast du den Besuch im Lernarrangement mit der Klasse nachbearbeitet?
Die Kinder haben ihre Präkonzepte mit dem Gelernten im RDZ ergänzt. Zudem haben wir das Thema weiter vertieft, indem wir verschiedene Aspekte einbezogen haben, zum Beispiel die lokale Vogelwelt. Einzelne Lernspuren werde ich nochmals aufgreifen. Mir geht es in erster Linie um die Zusammenhänge.

Delia Untersander (Lehrerin, 1./2. Klasse, St. Gallen)
Inwiefern ergänzt der Besuch im RDZ deinen Unterricht?
Ich behandle seit längerem das Thema Ernährung, und das aktuelle Lernarrangement passt hervorragend dazu. Die Kinder für das Thema Nachhaltige Entwicklung zu sensibilisieren, ist mir auch persönlich sehr wichtig. Ich schätze es, dass die Schüler:innen mehrere Perspektiven einnehmen können und lernen, vernetzt zu denken. Dies sind Kompetenzen, die in Zukunft noch wichtiger sein werden. Der Besuch im Lernarrangement hat mir hierzu Ideen zur Weiterarbeit gegeben.
Wie hast du den Besuch im Lernarrangement erlebt?
Die Kinder sind eingetaucht und haben rege diskutiert. Die Akteure auf dem Advance Organzier sind für die Mädchen und Buben sehr ansprechend und zeigen die Vernetzung spielerisch auf. Mir gefällt der handlungsorientierte und entdeckende Ansatz der Lernaufgaben. Es ist zudem toll, dass die Akteure Bienen/Insekten im RDZ wohnen und von den Kindern beobachtet werden können. Ebenso, dass sie die Obstbäume direkt vor dem RDZ erkunden können.
Wie hast du den Besuch im Lernarrangement mit der Klasse nachbearbeitet?
Die Sprechblasen der verschiedenen Akteure habe ich nach dem Klassenbesuch verteilt und wir haben die Diskussion «Was ist ein guter Apfel?» nochmals aufgenommen. Mir gefällt es, mit den Kindern bereits in diesem Alter eine Frage aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten.
Lukas Figliuolo (Lehrer, 6. Klasse, Eggersriet)

Du arbeitest als lokaler Koordinator an der Modellschule Eggersriet und ihr setzt das Szenario Blended Learning um. Wie hast du mit diesem Hintergrundwissen den Besuch im aktuellen Lernarrangement erlebt?
Meine Schüler:innen sind den Umgang mit den Tablets schon gewohnt. Das hat sich sicherlich als Vorteil erwiesen. Die aufbereiteten digitalen Lernspuren (z.B. mit Videos), die mit analogen und handelnden Aufgaben gekoppelt sind, sind sehr gelungene Beispiele für Blended Learning. Ich habe einiges mitnehmen können und neue digitale Tools kennengelernt. Die Sammlung der verschiedenen Stimmen der Akteure auf einem Padlet sowie die Arbeit mit Google Presentation möchte ich bei Gelegenheit im Unterricht auch ausprobieren.
Lena Hollenstein (Dozentin Studiengang KG/Primar)
Wie schätzt du aus Perspektive der Ausbildung das neue Lernarrangement ein?

Der fachdidaktische Hinweis, ein Thema aus der Perspektive verschiedener Akteure zu beleuchten und bereits bei kleineren Kindern das vernetzte Denken zu fördern, hört sich für die Studierenden oft komplex an. Hierzu haben sie meist wenig Bilder im Kopf. Diese Bilder hat nun der Besuch im Lernarrangement geliefert. Die Studierenden konnten exemplarisch aufbereitete Lernaufgaben selbst erleben und erproben sowie didaktische Anregungen aufnehmen, die sie später in den Praktika oder im Lehrberuf weiterführen können.
Als Dozentin des Moduls «Bildung für Nachhaltige Entwicklung» schätze ich es sehr, dass das gesamte Lernarrangement nahe am Ausbildungsskript entwickelt wurde. Dies ermöglicht einen Brückenschlag zum Wissen, das sich die Studierenden in der Ausbildung angeeignet haben.