Workshops zu Kompetenzen von Lehrpersonen
Die Teilnehmenden …
- erleben den Brückenschlag zwischen den Regionalen Didaktischen Zentren (RDZ) und der Ausbildung der Pädagogischen Hochschule.
- erwerben Impulse, welche die Weiterarbeit in ihren Lernwerkstätten bereichern (z.B. Lernbegleitung, thematische Schwerpunkte)
- bringen ihre professionelle Erfahrung in Diskussionen ein und erleben einen wertvollen Dialog mit Kolleginnen und Kollegen sowie Bildungsfachleuten.
08.30 | Begrüssung & Einstieg im Hochschulgebäude Stella Maris (Google Maps) |
09.00 | Referat Prof. Dr. Hartmut Wedekind: Bedeutung der Arbeit in Lernwerkstätten für das Lernen der Zukunft |
10.00 | Pause |
10.30 | Workshops Runde 1 |
12.15 | Mittagessen |
14.00 | Workshops Runde 2 |
15.45 | Pause |
16.30 | Führungen Artists in Residence |
18.00 | Finissage Artists in Residence und Apéro Riche |
Die Workshops
Bei der Anmeldung zur Tagung sind Sie eingeladen, aus untenstehenden Workshops Ihre Prioritäten (1. bis 6. Priorität) anzugeben.
1) Improvisation als musikalische Kommunikation (Musik; Elisabeth Karrer, Sandra Fässler)
Die Teilnehmenden lernen zum Thema „musikalisches Spiel“ verschiedene Improvisationsformen kennen und bespielen das (Klang-)Material selbst auf eine lustvolle Art und Weise. Dabei erleben sie musikalische Gruppenprozesse. Der Fokus liegt auf einer offenen Haltung gegenüber der improvisierten Musik. Was sonst in der Musik als Fehler gilt, erhält in diesem Setting eine neue Bedeutung und ermöglicht es, eine andere Fehlerkultur zu erfahren. Im Zentrum der Improvisation steht, sich musikalisch zu äussern, andern zuzuhören und dadurch einen musikalischen Dialog zu ermöglichen. An die Stelle traditioneller musikalischer Formen treten Exploration und Experiment.
2) Chancen der Digitalisierung in der Lernwerkstatt (Medien & Informatik; Guido Knaus)
Die Teilnehmenden wissen wie Lernarrangements mittels digitaler Medien aufbereitet werden können. Die Digitalisierung und die damit veränderten Bildungsziele bedingen angepasste Unterrichtsszenarien und -methoden. Auch in der Lernwerkstatt bietet der Einsatz von digitalen Medien grosses Potenzial. Wir setzen uns mit kollaborativer Zusammenarbeit, Vorbereitung von Lerninhalten für Lernarrangements, kooperativer Ergebnissicherung, Tools für Portfolioarbeit auseinander und wie Medienbeiträge mit digitalen Medien produziert werden können. Digitale Transformation ist ein laufender Prozess. Neue technische Möglichkeiten ergeben immer wieder neue Unterrichtsideen mit Mehrwert, müssen aber immer wieder auch kritisch hinterfragt werden.
3) Erforschendes Lernen für alle! Chancengerechtigkeit im Mathematikunterricht (Mathematik; Susanne Kuratli Geeler)
Forschendes und entdeckendes Lernen im Mathematikunterricht wird oft nur starken Schülerinnen und Schülern zugetraut. Im Workshop werden auf der Grundlage des neu überarbeiteten Heilpädagogischen Kommentars zum Schweizer Zahlenbuch Möglichkeiten vorgestellt, wie Schülerinnen und Schüler mit besonderem Bildungsbedarf in Mathematik im Handlungsaspekt Erforschen & Argumentieren gefördert werden können. Anhand von konkreten Beispielen wird gezeigt, dass auch Kinder mit Lernschwierigkeiten kreative Lösungen für Forscheraufgaben finden und dabei auch Spass haben.
4) Kreatives Denken initiieren und fördern, Lernbegleitung im Gestalten (Gestalten; Claudia Sturzenegger)
Damit Chancengerechtigkeit entsteht, ist es wichtig, dass die SuS fähig sind, selbst und mit anderen zusammen zu denken, Lösungen auszuprobieren, kritisch zu hinterfragen und durch Fehler weiterzugelangen. Das digitale Spielfeld öffnet den Raum für die Anwendung von kreativen Ideen. Die nichtbelegte Aussage des Autopioniers Henry Ford verdeutlicht, welches Potential im kreativen Denken steckt: „Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt: schnellere Pferde.“
5) Wer nicht gut liest, hat eher früher als später Lernprobleme (Deutsch; Dr. Christian Thommen)
Viele DaZ-Kinder, aber auch Kinder aus bildungsfernen Milieus haben oft Mühe, die Inhalte von gelesenen Texten (z.B. Anleitungen für Aufgaben in Lernarrangements) wirklich zu verstehen. In diesem Workshop gehen wir der Frage nach, weshalb diese Schwierigkeiten entstehen, welches die Folgen sind und wie wir als Lehrpersonen und pädagogische Bezugspersonen darauf reagieren können.
6) Wieso fliesst das Wasser aufwärts? (Natur-Mensch-Gesellschaft; Michael Obendrauf)
Am Beispiel einer Experimentierreihe mit dem Bezug zu “ Kommunizierende Röhren“ wird aufgezeigt, wie Studierende auf das Experimentieren in ihrem eigenen Unterricht auf der Zielstufe vorbereitet werden – auch im Sinne eines möglichen Unterrichts in einer Lernwerkstatt. Wesentliche Aspekte sind: Variieren und Verknüpfen von Experimenten, Kognitive Aktivierung durch Fragen, Skizzieren als profundes Mittel des Austausches und der Kommunikation. In der praktischen Unterrichts-Erfahrung zeigt sich immer wieder, dass gerade auch Kinder, die sprachlich als weniger leistungsstark eingestuft werden, ihre Stärken im praktischen Handeln und auch im kognitiven Durchdringen so zeigen können.