Bestandteile

Vier Bestandteile
Im Grunde setzt sich deine Stimme aus vier Teilen zusammen. Die Stimmlippen sind einer davon. Hier sind die anderen:

Lunge
Die Stimmlippen verwenden denselben „Motor“ wie Trompete, Saxophon und andere Blasinstrumente: Luft. Diese Instrumente werden gespielt, indem man Luft hineinbläst, die Schwingungen und somit Klang erzeugt. Bei der Stimme funktioniert das genau gleich.

Ansatzrohr
Rachen, Mundraum, Nasen- und Stirnhöhlen wirken wie der Korpus eines Instruments. Hier erhält die Stimme ihren charakteristischen Klang bzw. ihr Timbre. Diese Resonanzräume bilden zusammen das so genannte Ansatzrohr (gelegentlich auch Resonator genannt).

Kiefer, Lippen, Zunge
Wenn man den Vokal „A“ singt und anschliessend nacheinander zu „E“, „I“, „O“ und „U“ wechselt, geschieht dies durch eine Veränderung der Unterkiefer-, Lippen- und Zungenstellung. Die Form des Du Ansatzrohrs wird verändert. Dies wird als Artikulation (Lautbildung) bezeichnet.

Vier Bestandteile
Dies sind also die vier „Hauptbestandteile“ der Stimme: die Luft aus der Lunge bringt die Stimmlippen zum Schwingen. Der durch die Stimmlippen erzeugte Ton wird im Ansatzrohr verstärkt und durch Einsatz der Artikulatoren geformt.

Lauter, Höher, Heller

Abb. 1

Die Stimme kann laut – leise, hoch – tief oder hell – dunkel klingen.

Lautstärke
Wenn man laut singt, schwingen die Stimmlippen auf voller Breite und das Ansatzrohr weitet sich. Man braucht nicht mehr Luft als bei leisen Tönen.
Wenn man höhere oder tiefere Töne singt, verändern sich Form und Spannung der Stimmlippen. Bei tiefen Tönen sind die Stimmlippen relativ dicht und schlaff. Je höher der Ton, desto dünner und straffer werden sie.

Luftballon
Was beim Singen höherer Töne mit den Stimmlippen passiert, ähnelt dem Beispiel mit dem Luftballon. Je mehr du die Öffnung dehnst, desto höher wird der Ton.

Kein Ansatzrohr
Ein Luftballon hat kein Ansatzrohr. Daher ist der erzeugte Klang sehr dünn. Es fehlt ihm an Volumen, Charakter und Musikalität. Wenn du die Stimmlippen herausnehmen würdest, würden sie einen ähnlich dünnen Klang erzeugen.

Abb. 2