DIPALOG ist in den üblichen Unterrichtsabläufen während des Schuljahres eingebettet.
- Die Eltern, verschiedene Lehrpersonen und Schüler:innen schätzen die ÜLS in einer 7er-Skala zweimal im Jahr ein.
Die Eltern schätzen ihr Kind auf der Grundlage von Erfahrungen zuhause ein, die Lehrperson bezogen auf die Schule und die Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage von schulischen und/oder privaten Erfahrungen.
Während die Eltern und Schülerinnen und Schüler alle ÜLS einschätzen, nehmen die Lehrpersonen eine pädagogische Fokussierung vor. Sie konzentrieren sich auf wenige Kompetenzen, in welchen sie bei den Kindern und Jugendlichen Potentiale sehen. Diese Einschätzungen können per Computer, Tablet oder Smartphone gemacht werden.
- Was bedeutet die 7er-Skala? Im Gegensatz zu Schulnoten bedeutet der höchste Wert nicht unbedingt die “beste Einschätzung”. Die Mitte steht für “altersgemäss” – alles okay. Wird “mehr” oder “viel mehr” gewählt, ist die Kompetenz höher als bei den meisten Gleichaltrigen ausgeprägt, wird “weniger” oder “viel weniger” gewählt, ist die Kompetenz entsprechend weniger ausgeprägt.
Wenn die Kompetenz ziemlich altersgemäss ausgeprägt ist und somit alles okay ist, werden Eltern, Lehrpersonen und Kinder/Jugendliche die Mitte-Positionen wählen.
(Bild 3 Stufen – 3-4-5). Daraus entsteht ein umfassendes mehrperspektivisches Profil, dass die Einschätzung der ÜLS abbildet. Es gibt «keinen richtigsten» Wert: Die Einschätzungen der Befragten stehen eigenständig nebeneinander und dienen dem Gesamtbild.
- Im Standortgespräch setzen Eltern, Kind und Lehrperson anhand dieses ÜLS-Profils 1-2 Schwerpunkte für das weitere Lernen. Es werden somit individuelle Trainings-Ziele festgelegt.
Es gilt das Motto: Stärken werden gestärkt und Schwächen geschwächt. - In der 8 bis 12-wöchigen Förderphase stehen den Schüler:innen zu jeder Kompetenz etwa 10 Trainingsaufgaben zur Verfügung. Das sind insgesamt über 700 Aufgaben für die 3. bis 9. Klasse (Schulzyklen 2 und 3).
- Diese Lernaufgaben für die Schüler:innen Zyklus 2 und 3 können auch von den Eltern auf der Trainingsplattform eingesehen werden, um mit ihrem Kind ins Gespräch zu kommen.
- Ein Hinweis für Zyklus 1: Kinder im Kindergarten und in der 1./2. Klasse bearbeiten die ÜLS-Aufgaben gemeinsam in der ganzen Klasse. Die Eltern ihrerseits beobachten zu Hause die Kompetenzentwicklung ihres Kindes.
- Alle Beteiligten nehmen nach der Förderphase einen zweiten Eintrag vor, um die Entwicklung einzuschätzen. Die Lehrperson bespricht anschliessend mit jedem Kind/Jugendlichen die Fortschritte.
- Im Standortgespräch des Folgejahres beginnt dann ein neuer Förderprozess mit einer anderen oder mit der gleichen überfachlichen Kompetenz.