Strategien

Vor dem Unterricht

  • Lernvertrag mit den Studierenden: Sprachregelung, Transparenz

     

     

    • Beim Lernvertrag handelt es sich um eine Vereinbarung zwischen den Dozierenden und den Studierenden, in welcher festgelegt wird, welche (sprachlichen, aber auch didaktischen) Lernziele erreicht werden sollen und welches Verhalten in Bezug auf die Zielsprachen und während des Unterrichts erwartet wird. Im Wesentlichen geht es darum, die Lernenden so weit zu motivieren, dass sie die Bereitschaft entwickeln, sich auf immersive Unterrichtssequenzen einzulassen.
    • Die Verwendung der einzelnen Sprachen (Bezugs- und Zielsprache(n) soll von der dozierenden Person transparent aufgezeigt werden.

 

  • Legitimierung: Studierende müssen wissen, warum

     

     

    • Den Studierenden müssen Bedeutung, Sinn, Ziel und Zweck der integrativen Didaktik und der Mehrsprachigkeit klar sein.
    • Sie müssen auch darüber im Klaren sein, wie in der Schule wirksamer Sprachenunterricht aussehen soll. Stellenwert der Mehrsprachigkeit in der Schule?

 

Im Laufe des Unterrichts

  • Thematisierung des Sprachgebrauchs mit Zwischenbilanzen

     

     

    • Im Sinne der formativen oder auch dynamischen Evaluation (nach Wygotski) soll nach festgelegten (oder individuell vereinbarten) Zeitpunkten ein Feedback zum Sprachgebrauch (bzw. zu den damit einhergehenden Kompetenzen) gegeben werden.
    • Je nach Rückmeldung der Dozierenden bzw. Studierenden kann die Praxis der Sprachverwendung korrigiert bzw. angepasst werden.

 

  • Fortlaufender Aufbau einer entsprechenden Lernkultur

     

     

    • Eine mehrsprachige und interkulturelle Lernkultur ist nicht im vornherein gegeben. Sie muss systematisch und sukzessive aufgebaut und weiterentwickelt werden.
    • Das sprachenübergreifende Lernen entspricht einem multimodalen Lernen (Lernen „mit allen Sinnen“; Kopf, Herz und Hand gemäss Pestalozzi) und setzt eine integrative Lernkultur voraus (Gasser 1999, 56) (Abbildung)

 

  • Konsequenz in der Durchführung/Umsetzung

     

     

    • Siehe Lernvertrag: die «Regeln» für die Verwendung der Sprachen müssen im vornherein fixiert werden.
    • Im Laufe des Unterrichts (der Module) muss die dozierende Person darauf bestehen, dass die Vereinbarungen eingehalten werden. Dies verlangt zuweilen eine gewisse Hartnäckigkeit.

 

  • Umgang mit Resistenzen finden

     

     

    • Resistenzen seitens der Studierenden sind möglich. Die dozierende Person muss einen richtigen Umgang mit diesen Resistenzen finden. Stures Durchsetzen ist wenig hilfreich.