KI im Klassenzimmer: Chancen, Herausforderungen und neue Lernwege
| von Guido Knaus | One Comment
Künstliche Intelligenz als Herausforderung für Schulen
Die Diskussion um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Schule ist genauso dynamisch wie die technischen Innovationen selbst. Digitale Werkzeuge, Apps und neue Technologien erweitern kontinuierlich die Möglichkeiten im Unterricht. Besonders im Bereich der KI entstehen ständig neue Tools, deren rasante Entwicklung für Lehrkräfte eine besondere Herausforderung darstellt. Sich in dieser Geschwindigkeit einzuarbeiten und gleichzeitig den pädagogischen Nutzen zu bewerten, ist oft kaum zu bewältigen. Es scheint daher sinnvoll, sich von diesem überfordernden Tempo zu lösen und sich auf den eigentlichen Bildungsauftrag zu konzentrieren, den der Einsatz von KI mit sich bringt.
Lernen mit und ohne KI
Ein modernes Curriculum sollte Lerngelegenheiten schaffen, die über, mit und durch KI gestaltet werden. Ziel ist es, die Lernenden bestmöglich zu unterstützen und ihnen die nötige Medienkompetenz in einer zunehmend KI-geprägten Welt zu vermitteln. Doch genauso wichtig sind Lernprozesse, die trotz und ohne den Einsatz von KI stattfinden. Diese helfen, die Grenzen von Maschinen zu erkennen und fördern eigenverantwortliches, kreatives Lernen.
Joscha Falck beschreibt fünf zentrale Dimensionen für die Schule, den Unterricht und das Lernen, die besonders relevant sind. Neben der Förderung von Medienkompetenz durch KI geht es darum, die Maschinen nicht nur als Hilfsmittel zu sehen, sondern auch ihre Einschränkungen zu erkennen. Lehrpersonen und Lernende sollen gemeinsam Bildungsprozesse gestalten, die den individuellen Lernbedürfnissen entsprechen, auch wenn KI vermeintlich vieles erleichtert.
Die Paradoxien der KI-Nutzung
Trotz des Potenzials von KI, Lernprozesse zu verbessern und Lehrkräfte zu entlasten, zeigt sich im Schulalltag oft ein widersprüchliches Bild. Erwartete Entlastungen oder Verbesserungen stehen oft im Gegensatz zur Realität. Diese Paradoxien machen es schwierig, KI flächendeckend in Schulen zu integrieren. Ob und wie sich diese Widersprüche auflösen lassen, bleibt offen – möglicherweise gehört es zum kollektiven Lernprozess, diese Spannungen auszuhalten und damit umzugehen.
Eine kritische Auseinandersetzung mit KI im Bildungswesen
Um die neuen Möglichkeiten der KI kritisch zu erkunden, ist eine offene und mutige Haltung erforderlich. Lehrpersonen sollten sich als Lernende verstehen, die gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen sowie den Schülerinnen und Schülern neue Wege erproben, reflektieren und bewerten. Ziel ist es, nicht nur die Paradoxien auszuhalten, sondern aktiv die eigene Rolle in der sich verändernden Bildungswelt zu gestalten.
KI als Entlastung für Lehrkräfte
Eine aktuelle Umfrage von Adecco zeigt, dass Mitarbeiter in der Schweiz durch den Einsatz von KI deutlich produktiver geworden sind, was zu einer durchschnittlichen Zeitersparnis von einer Stunde pro Tag führt. Auch für den Schulalltag bietet KI das Potenzial, nicht nur den Unterricht zu bereichern, sondern auch Aufgaben der Lehrkräfte zu erleichtern.
Auf diesem Blog MIA im Unterricht sammle ich Links und Ideen zu KI im Schulkontext. Im folgenden Video stelle ich einige Tools vor, die Lehrkräfte entlasten und den Unterricht bereichern können.
Präsentation zum Video
Quellen
- Künstliche Intelligenz in der Schule (Joscha Falck)
- Lernen im Zeitalter von KI (Thomas Felzmann)
- KI-Paradoxien (Joscha Falck)
- Durch KI gewinnen Mitarbeitende eine Stunde am Tag (Watson)
- HeyGen – Videos mit KI-generierten Avataren und Stimmen erstellen
Quelle Illustrationen: Joshua Falck | Beitrags-Bild erstellt mit Dall-e, Prompt: Erstelle ein Bild zum Thema: KI im Klassenzimmer: Chancen, Herausforderungen und neue Lernwege (offener Lernraum mit Lernnischen)