Mama will wissen, wo sie sind

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coopzeitung.ch, Text: Gertrud Fall, Bild: Getty Images John Flury Die Ortung von Kindern per GPS ist im Trend ─ nicht nur bei «Helikopter-Eltern». Wie sinnvoll ist die permanente Überwachung des Nachwuchses? Und welche Alternativen gibt es?

Medienpsychologen wie Daniel Süss (56), Professor an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), haben Bedenken. «Studien zeigen, dass stark kontrollierte Kinder sich weniger zutrauen. Kinder müssen aber Risikokompetenz aufbauen und lernen, Situationen richtig einzuschätzen», so Süss. Elternsein sei immer mal wieder mit Unsicherheiten verbunden. Ein technisch herbeigeführtes Sicherheitsgefühl erzeuge lediglich die «Illusion einer totalen Sicherheit», glaubt der Psychologe und ergänzt: «Kinder sind dann sicher, wenn sie Verantwortung übernehmen können und wissen, wie sie Hilfe holen können, wenn sie sie brauchen.»

«Es wirkt wie eine elektronische Fussfessel»

«Tracking schränkt das Grundbedürfnis nach Freiheit und Autonomie ein und beeinträchtigt die Privatsphäre von Kindern. Egal, ob per Gerät oder Smartphone-App: Das permanente Orten wirkt wie eine elektronische Fussfessel. Heimlich eingesetzt, ist es besonders riskant. Fliegt es auf, kann es zum schwerwiegenden Vertrauensbruch kommen.»


Jeder dritte Schüler leidet an Burn-out-Symptomen

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tagesanzeiger.ch/sonntagszeitung, Fabienne Fiklin, Nadja Pastega, Bild: Getty Images, 18.08.2018 Kindergärtler klagen über Bauchweh, Primarschüler haben regelmässig Kopfschmerzen ─ viele Volksschüler zeigen Überforderungssymptome. Der Leistungsdruck auf Kinder hat in der Schweiz massiv zugenommen. Neben den schulischen Anforderungen müssen auch die Erwartungen der Eltern erfüllt werden. Nicht alle kommen damit klar ─ und erleiden ein Burn-out.

Mit einem Burn-out kann ein Sammelsurium an Diagnosen einhergehen. Depression ist eine davon. Warnsymptome für ein Burn-out bei Kindern hat viele Gesichter: Schlaflosigkeit, Schulverweigerung, Suizidgedanken. Die zunehmende Überforderung vieler Kinder stellt man auch bei der Stiftung Pro Juventute fest. In den Beratungsgesprächen habe es «eine deutliche Veränderung bei den Themen» gegeben, sagt Sprecher Bernhard Bürki. 30 Prozent der Jugendlichen, die sich letztes Jahr beim Sorgentelefon von Pro Juventute meldeten, hätten wegen «schwerwiegender persönlicher Probleme» Hilfe gesucht. 2010 waren es erst 18 Prozent. Die jüngsten Hilfesuchenden sind gerade mal zehn Jahre alt. Unbeschwert spielen, mit Freunden herumtoben und dabei völlig die Zeit vergessen ─ bei immer mehr Kindern hat diese «paradiesische» Vorstellung nichts mehr mit der Realität zu tun.

Die Schulverantwortlichen fühlen sich dafür meist nicht zuständig. Laut Reto Wyss, Vorstandsmitglied der Schweizerischen Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) und CVP-Regierungsrat im Kanton Luzern, seien Primarschüler nicht primär wegen der Schule gestresst, sondern durch die vielfältigen Verpflichtungen, denen sie in der Freizeit nachgehen. «Viele Kinder besuchen neben der Schule noch mehrere musische oder sportliche Angebote, die sie zusätzlich belasten», sagt Wyss. «Dazu kommt der Medienkonsum ─ der teilweise: schon bei Kindern mehr als zwei Stunden pro Tag beträgt.»

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Die Hälfte aller Neunjährigen besitzt ein Handy

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spiegel.de / Kristin Haug, 7.8.2018 Sie lesen lieber auf Papier, doch die Bedeutung digitaler Geräte nimmt mit steigendem Alter rasant zu: Forscher haben die Mediennutzung von 6- bis 13-Jährigen analysiert.

Sie spielen mit Puppen oder kuscheln mit ihren Teddybären, sie fahren Fahrrad oder treffen sich mit Freunden – und irgendwann texten sie lieber Nachrichten und schauen Serien: Je älter Kinder werden, desto wichtiger werden Smartphones, Tablets und Computer für sie. Zu diesem Ergebnis kommt die “Kinder-Medien-Studie 2018”.

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Internetkompetenz für Eltern ─ Kinder sicher im Netz begleiten

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IkfEksdeklicksafe.de ● Medien durchdringen heute alle Lebensbereiche, auch die von Kindern und Jugendlichen, und sind damit zu einer wesentlichen Sozialisationsinstanz geworden. Während sich Kinder und Jugendliche vielfach schnell mit der Nutzung von neuen Geräten und deren Möglichkeiten vertraut machen, stehen Erwachsene diesen Techniken nicht selten ratlos gegenüber. Besonders Eltern sind hinsichtlich der Medienerziehung ihrer Kinder oft verunsichert und sehen sich alltäglich mit Fragen zu Zeitvorgaben, Altersempfehlungen oder kindgerechten Webseiten konfrontiert. Dabei stellen Eltern die ersten Weichen dafür, wie ihre Kinder mit Medien umgehen.

Um den diesbezüglich gestiegenen Beratungsbedarf bei Eltern aufzugreifen, hat die EU-Initiative klicksafe gemeinsam mit dem Internet-ABC und der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) Materialien zum Thema „Internetkompetenz für Eltern ─ Kinder sicher im Netz begleiten“ entwickelt. Diese bestehen aus einem Eltern-Leitfaden und Referenten-Hinweisen. 2014 sind diese in vollständig aktualisierter und erweiterter Version und erstmalig auch als Printausgabe erschienen.

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